Jaja, ich weiß, ich hab euch schon wieder ewig warten lassen, aber ich hab auch eine halbwegs gute Entschuldigung dafür. Es hat einfach ziemlich lange gedauert, bis mein neustes Projekt endlich auch so aussah, wie ich es mir vorgestellt hab.
Alles begann damit, dass ich bei H&M einen gehäkelten Strohhut gesehen hab. Und zwar so einen mit hinten und an den Seiten eingeknickter Krempe und auf der Vorderseite links und rechts zwei Dellen. Auf englisch nennt sich dieser Hut Fedora. Ich weiß nicht, ob es dafür in Deustch auch eine passendere Bezeichnung gibt, aber ich denke ihr wisst, was ich meine (wenn nicht, ist auch egal, ihr werdet es ja gleich sehen...) Da stand ich also vor diesem Hut und dachte so bei mir: "Mensch, den kann man doch bestimmt ganz leicht selber machen!"
Doch so einfach war es dann doch nicht. Der Weg zum perfekten Fedora war gepflastert mit drei verschiedenen Häkelanleitungen für knapp vier Euro das Stück und vielen untauglichen Häkelmaterialien. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich diesen Hut im Endeffekt gehäkelt und wieder aufgemacht habe und es wäre auf jeden Fall leichter gewesen, einfach dieses Teil bei H&M zu kaufen. Doch dann wäre ich jetzt nicht um viele Erfährungen reicher gewesen, die ich nun mit euch teilen möchte.
- Naturbast sieht eigentlicht ganz schön aus, ist aber für's Häkeln leider gar nicht geeignet, da ein Knäuel aus hunderten, ca 30 cm langen Strängen besteht. Spätestens nach dem zehnten mal neu ansetzen hört der Spaß auf...
- Edelbast hingegen, glänzt etwas und sieht dadurch leicht billig aus, hat aber eine Lauflänge von 20 bis 30 m. Das ist auch etwas kurz, aber man kann damit arbeiten. Der Hut allerdings, der daraus entstand, war zu labbrig und kaum als solcher zu gebrauchen. Um daraus einen schönen stabilen Fedora zu zaubern, muss man den Bast schon doppelt nehmen und das geht ins Geld.
- Mein dritter Versuch mit zwei Fäden Drops Cotton Light (halb Baumwolle und halb Mikrofaser) war noch instabiler als der Edelbasthut und sah einfach nur dämlich aus.
- Es dauerte fast fünf Wochen bis mir endlich das perfekte Material in die Hände fiel: Papier. Ja, ihr habt richtig gelesen, Papier gibt es auch als Garn und man kann es sogar waschen! Auch dieses Garn sollte man doppelt nehmen, jedoch reichen für einen Fedora locker zwei Knäuel davon.
Und so habe ich es also doch noch geschafft mir einen
schönen Hut zu häkeln. Die erhältlichen Farben gefallen mir leider nicht
so gut, deshalb werde ich mir noch einen machen und dann mit Textilfarbe färben. Mal schaun' ob das klappt...
Bis denne
17. Oktober 2013 um 13:32
Hallo Dominique, den finde ich super.
Papiergarn klingt mal wieder neu, so wie Milchfaser, staun. Ich beschäftige mich auch grade mit Kopfbedeckungen. Letztens hab ich Organzastreifen verhäkelt, dabei musste ich am einen Sonnenhut denken.
Wo hast du denn Papiergarn gefunden?
Tolle Idee!
Gruß Tüdelmaid
17. Oktober 2013 um 14:22
Hallo Tüdelmaid,
das Garn nennt sich schlicht und einfach Paper und ist von der Firma Katia. Davon gibt es leider nur sechs oder sieben Farben, aber dafür lässt sich das Garn super gut Färben.
Organza hört sich auch abgefahren an. Gibt es das auch als Garn oder muss man da irgendwelche Streifen zusammenknoten?!
Liebe Grüße
Dominique